Unschlagbare Lammkoteletts

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Lammkoteletts sind meine absoluten Grill-Favoriten. Schnell und scharf angegrillt ein mediterraner Traum auf dem Teller.
Wir kaufen sie in Grevenbroich-Hemmerden, in der Lammschlachterei Lupp. 2 Kg frisch geschnitten kosten hier unschlagbare 29 Euro! Dazu demnächst mehr.

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Ich mariniere sie meist einige Zeit in einer Marinade, die ich aus Griechenland kenne.
Dazu einfach gutes Olivenöl mit einem Schuss Zitrone, Salz und Oregano  vermischen und die Koteletts mit der Marinade in einer Plastikdose ordentlich durchschütteln.
Mehr braucht es nicht.
Ein paar Koteletts grillen wir ohne alles und geben am Ende nur Meersalz drauf.

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Der Vorteil bei Lammkoteletts: sie sind ideal, wenn es am Grill mal schnell gehen soll.
Einfach scharf angrillen und wenige Minuten indirekt ziehen lassen. Dazu ein schönes Tzatziki und feddich!

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Das essbare Schweizer Messer

Wenn ich an Argentinien denke, fällt mir spontan folgendes ein:
Madonna, Maradona und Rindfleisch.Erstgenannte allerdings nicht, weil sie italienischer Abstimmung ist, genau wie ein Großteil der Argentinier. Eher weil sie in diesem Musical, das ich nicht gesehen habe, dieses Lied singt, dessen Refrain jetzt schon wieder in Dauerschleife in meinem Kopf dudelt. Na, Evita – „Don’t cry for me…“ – wirkt. Oder?An Diego Armando Maradona muss ich unweigerlich denken, weil er einfach eine obercoole, wenn auch komplett durchgepeitschte Socke ist.Und zum Rindfleisch habe ich mich hier ja bereits geäußert.

Deshalb geht es heute, wie versprochen, um Chimichurri.

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Zugegeben, das Wort „Chimichurri“ klingt lustig, exotisch und ich kann es mir auch nirgendwo her ableiten. Um die Herkunft dieses Namens ranken sich ähnlich viele Mythen wie um den Ursprung des Kürzels „OK“. Eins weiß ich allerdings ziemlich genau, es ist nicht jiddischen Ursprungs.
Dieses Zeug ist am ehesten mit Pesto zu vergleichen. Mal etwas flüssiger als Soße, mal etwas fester, eher wie Paste. Je nachdem, wie man es mag. Das liegt einzig daran, wie viel Öl verwendet wird. Chimmichurri wird in der Regel beim Asado serviert.
Hauptbestandteil dieser Wundertinktur ist Petersilie oder eben Öl. Kommt ganz darauf an, wie flüssig das Chimichurri werden soll.
Ich verwende meist Olivenöl. Das bekommen wir üblicherweise von Freunden auf Korfu und auf  Kreta. Dazu mehr in Bälde.
Mit italienischem Olivenöl werden es wahrscheinlich im 19. Jahrhundert  Auswanderer vom Stiefel gemacht haben, als sie Argentinien zu ihrer neuen Heimat erklärten. Außerdem hätten sie typischerweise noch Oregano und Thymian im Gepäck und ganz sicher auch ein Lorbeerblatt.
Irgendwann hatte dann wohl jemand dazu noch Knoblauch, eine Schalotte eine Zitrone und Chilies zur Hand. Vermutlich ist er dann mitten in der Pampas auf die Idee gekommen, dass das alles zusammen toll schmecken könnte. Und das am besten zu gegrilltem Fleisch. Ich finde das ist gar nicht so abwegig. Ich für meinen Teil bekomme gerade mächtig Kohldampf.
Das Zeug ist so ein Knaller, dass auch meine Mutter jetzt ständig ein Glas Chimichurri im Kühlschrank hat. Und es schmeckt wirklich zu allem. Also allem, womit ich es bisher probiert habe.
Lust bekommen? So mache ich es:
Genug Olivenöl
2 Bund glatte Petersilie
2 Knoblauchzehen
2 Schalotten
Oregano
Thymian

Zitronenabrieb (manchmal auf den Saft)

Chilies
2 Lorbeerblätter
Die Petersilie grob hacken und dann mit dem Knoblauch, den Kräutern und dem Zitronenabrieb sowie dem Öl ab in die Küchenmaschine. Gib ihm! Man kann das Zeug auch mörsern – ist bei der Masse aber ewig aufwendig und ich finde, im 21. Jahrhundert darf man auch ’nen Mixer benutzen.
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Die Schalotten und die Chilies fein hacken und in die Masse rühren.
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Das Ganze wird dann in ein Schraubglas gefüllt, die Lorbeerblätter reingesteckt und dann landet das ganze im Kühlschrank – für 2 Wochen.
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Diese 2 Wochen sind der Grund dafür, dass auch ruhig in einem Zweipersonenhaushalt 2 Bund Petersilie nicht zu viel sind. Denn man will sicher auch vorher wissen, wie das Zeug schmeckt und da es von Tag zu Tag besser wird…