Neulich kam ich beim Lammschlachter meines Vertrauens zur Tür herein, als dieser gerade Lammgulasch aufschnitt. Da ich eh gerade unschlüssig war, was denn genau auf den Tisch kommen sollte, habe ich einfach zwei Pfund davon gekauft.
Ich hatte im Auto den Zündschlüssel noch nicht umgedreht, da wusste ich auch schon, was ich denn mit diesem wunderbaren Fleisch machen würde. Güvec – türkischer Schmortopf. Mit Lamm und viel Gemüse. Das wirklich tollste an einem Schmorgericht ist, dass es sich so ziemlich selbst kocht, also dass man absolut nichts mehr zu machen braucht, wenn denn einmal alles im Topf ist. OK, dann hat man zumindest das „wildeste“ hinter sich. Denn zu tun gibt es bekanntlich immer etwas. Aber dazu später mehr.
Also was schiebe ich nachher in den Ofen?
1 kg Lammgulasch
500g grüne Bohnen
2-3 Zucchini
1-2 Auberginen (bei beiden kommt’s – ganz ehrlich – auf die Größe an..)
4-5 rote Spitzpaprika
6 große Kartoffeln
5 mittelgroße Zwiebeln
5 Tomaten
Knoblauch
Thymian
Minze
Paprikamark
Und um auf Nummer sicher zu gehen, eine Dose Pizzatomaten. Die schmecken auf jeden Fall nach Tomate.
Los geht’s.
Die Bohnen in 2 cm lange Rauten schneiden
Die Kartoffeln und Zwiebeln schälen und ebenfalls klein schneiden. Den Rest vom Gemüse, soweit es geht, nicht schälen und ebenfalls klein schneiden.
Und das war dann auch schon das Gros an Arbeit.
Das Ganze wird jetzt, wie auf den Fotos zu sehen ist, im Schmortopf geschichtet. Ich habe hier meinen gusseisernen 10 kg-Topf genommen, es sollte aber auch mit Römertöpfen oder ähnlichem funzen.
Erst Öl in den Pott.
Dann das Fleisch, schon gut gepfeffert.
Darüber die Bohnen.
Zucchini.
Die Auberginen.
Paprika.
Kartoffeln!
Darauf dann Zwiebeln und Knoblauch.
Pfeffer, Salz, Paprika, Thymian, Minze und Pul Biber.
Und als Topping die feingehackten Tomaten und die Dose Pizzatomaten.
Das Ganze wird dann bei 170 Grad für anderthalb Stunden, vielleicht auch etwas länger, in den Ofen geschoben.
Auf dem Teller passt dazu ganz gut Yoghurt, aber bitte ein vernünftiger mit 10% Fett – pur oder mit Knoblauch. Oder eben Cacik – die türkische Variante von Tzatziki.
Und ein Salat kann auch nie schaden!
Guten!
Kleine, aber nicht unwichtige Randnotiz:
Bei Güvec ist es wie bei jedem anderen Eintopf oder Schmorgericht – mit jedem Aufwärmen wird der Geschmack intensiver!!!
Also keine Angst vor den „großen“ Mengen, nach drei Tagen kann man den Rest immer noch einfrieren.