Die Karwoche steht vor der Tür – ich oute mich als Salatfan. Was soll’s? Nächste Woche mache ich das Radio an und alle meine Sünden sind vergeben. Eigentlich bin ich ja ein ungläubiges Heidenkind. Da ich aber auch nicht weiß, was passiert, wenn ich denn irgendwann den Allerwertesten zukneife, schadet es meiner Meinung nach nicht, wenn ich diese zwei mal im Jahr das Radio einschalte und die erlösenden Worte aus Rom höre.
Zurück zum Grünzeug. Eines vorweg, damit es klar ist, Salat ist kein Essen!
Jedenfalls nicht alleine und nicht für mich. Und Salat macht auch keine Freunde!
Aber tatsächlich finde ich es richtig geil, wenn auf oder neben meinem Teller Salat zu finden ist. Selbst wenn ich mal eine Pizza bestelle, muss ich mich oft arg beherrschen, dass am Ende nicht ein Salat Capricciosa vor der Tür steht. Selbstverständlich mit Hausdressing. Was auch immer das ist.
Ich finde Salat so toll, weil er meist einen wunderbaren Kontrast zur eigentlichen Mahlzeit darstellt. Optisch und geschmacklich. Mal ist er grün, mal bunt. Das A und O ist doch nun wirklich das Dressing. Und da geht mir gerne einfach einer ab. Die Standards in unsere Küche sind eine Vinaigrette oder eine Salatsoße ohne Namen – darum auch hier direkt das Rezept:
Knoblauch (Menge ganz nach Gusto) ausnahmsweise darf der mal gepresst werden, ein Becher Sahne
Essigessenz
dazu Pfeffer und Salz
ein Löffel Zucker
Das ganze schön rühren, die Sahne gerinnt und und die Soße wird sämig.
Wenn es mal was abgefahrenes sein soll, gibt es ein Russian Dressing. Dank Chili und Meerrettich, die pikantere Version vom Thousand Islands Dressing. Kommt wirklich richtig geil in Mamas Thunfisch-Nudelsalat (das Rezept dazu gibts demnächst – auch weil es eine nette kleine Geschichte dazu zu erzählen gibt)
Zu einem Bauernsalat gehören zwar nur Essig und Öl, aber den esse ich hierzulande eher selten, weil Tomaten und gurken nicht so schmecken, wie am Mittelmeer. Obwohl man anerkennen muss, dass Tomaten aus unseren Gewächshäusern doch mittlerweile wohl nach etwas schmecken.
Manchmal, gerade nach der Arbeit, abends unter der Woche, wenn dann noch gegessen wird, will ich es so einfach wir nur irgendmöglich haben. Dann landet auch schon mal ein fertiges Dressing im Korb. Nicht, dass es Zauberei ist, eine tolle Salatsoße hinzubekommen – Ich habe ab und an keinen Bock. Das „Ich sau die Küche ein“-Potential ist mir einfach zu groß. Denn zum Großreinemachen habe ich abends noch weniger Lust.
In den letzten Jahren bevorzuge ich an dieser Stelle Sylter Dressing. Und zwar das hier: http://www.zum-dorfkrug.de/produkte/
Ich finde die Flasche sieht so schön aus, so schön ehrlich, erinnert mich an meine Schulzeiten – Vanillemilch. Die habe ich in der Pause getrunken nachdem das Waldmeistergetränk verboten wurde. Und das Design entspricht so sehr dem Zeitgeist – wirkt bei mir! Abgesehen davon Sylt klingt edel, nobel, feudal. Passt also wunderbar auf meinen Teller.
Bei Aldi schwingt eher selten etwas edles mit, aber gestern gab es deren Sylter Dressing.
Kannste nicht drüber meckern und auch bei denen ist nichts fieses drin.
Aber wenn wir unser Vinaigrette machen, dann so:
Olivenöl
Weißweinessig
Honig
Zucker
Senf
Pfeffer und Salz
eine Schalotte
Das Öl, den Essig, Honig und Senf in eine Schale geben und schön mit der Gabel aufschlagen. Dank des Senfes gibt eine herrliche Emulsion. In die kommt jetzt die fein gehackte Schalotte. Dann wird mit Zucker, Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Ich füge trotz Honig noch Zucker hinzu, weil ich sonst einfach zu viel Honig schmecken würde, bis ich meine gewünscht süße Note habe. Die üblichen Salatkräuter rühre ich seltener in das Dressing, die kommen meist direkt auf den Salat. Oder ich nehme Chimichurri.
Bei diesem Kartoffelsalat habe ich das ziemlich genauso gemacht. Einziger Unterschied – ich habe mehr als eine Schalotte genommen und diese mit Speckwürfeln zusammen angeschwitzt.
Und ein Russian Dressing sah so aus:
Mayonnaise und Ketchup etwa im Verhältnis 4:1
eine feingehackte Schalotte
1, vielleicht auch 2 oder mehr Teelöffel Meerrettich
1 guter Schuss, auch mal einen Teelöffel Tabasco oder so
und etwa genauso viel Worcestershire Sauce
Alles zusammenrühren und ganz nach Geschmack mit Pfeffer, Salz und Paprika abschmecken.
Ich mag auch gern Salat. Am liebsten Laab, laotischen Fleischsalat mit fettfrei gegartem Fleisch und bißchen Kräutern und Zwiebeln…
LikeGefällt 1 Person