Ich hatte das Glück und habe am Samstag auf dem Rheydter Markt Venusmuscheln ergattert. Und zwar frisch! Zugegeben, mit 18,00 € im Kilo nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber man gönnt sich ja sonst nix. Habe sie dann auf einer kleinen Eisschicht in einer Tüte noch bis Sonntag im Kühlschrank gelagert.
Und ich hatte schrecklich Gewissensbisse – macht nicht den Kühlschrank auf, wenn ihr lebende Muscheln drin habt und den Plan, die Dinger zu essen. Sie öffnen sich ganz leicht und man hat den Eindruck, sie gucken einen vorwurfsvoll an.
In Portugal habe ich mal Venussmuscheln mit Schweinefleisch gegessen – abgefahrene Zusammenstellung. Ich habe mich aber erstmal mit den klassischen „Spaghetti Vongole“ begnügt und das Ergebnis – mehr als vorzeigbar.
Als allererstes ordentlich abwaschen, da doch hier und da noch Sand dranhängt. Es gilt wie bei allen Muscheln: bereits Geöffnete wegwerfen und nach dem Köcheln noch Geschlossene ebenfalls.
Ich habe eine Gewürzmischung kreiert, aus Tellicherrypfeffer (etwas würziger als normaler schwarzer Pfeffer, weil Spätlese), Meersalz, Chilliflocken und Paprika.
Kräuterbeigabe: Schalotten, Petersilie, Lauchzwiebeln und Knoblauch.
Zunächst Olivenöl in einem Topf erhitzen. Wenn das Öl auf Temperatur ist, die Muscheln und die Gewürze in den Topf geben und den Deckel drauf. Ein paar Minuten dünsten und dann mit Weißwein ablöschen, die Muscheln sollten jetzt schon alle auf sein.
Jetzt noch die Kräuter und Zwiebeln in den Topf und 2 Knoblauchzehen auspressen. Das ganze noch 5-10 Minuten ziehen lassen. Auf den Spaghetti anrichten – fertig.
Der Sud, der so entsteht ist hammermäßig. Schmeckt schön nach Knoblauch und die Gewürze harmonieren perfekt mit den Muscheln. Venusmuscheln sind sehr klein, dafür aber umso intensiver im Geschmack.
Auf eine schöne, neue, geschmackvolle Woche!